Selim I., auch bekannt als Selim der Erste oder Selim der Grausame, war der neunte Sultan des Osmanischen Reiches. Er regierte von 1512 bis zu seinem Tod im Jahr 1520.
Selim I. wurde am 10. Oktober 1470 in Amasya, einer Stadt im heutigen Türkei, geboren. Er war der älteste Sohn von Sultan Bayezid II. und wurde als Prinz frühzeitig in die Welt der Politik und des Militärs eingeführt.
Im Jahr 1512 kam es zu einem Thronstreit zwischen Selim und seinem Vater. Selim war erfolgreich und wurde Sultan. Er führte eine Reihe von Reformen durch, um das Osmanische Reich zu stärken und zu erweitern. Unter seiner Herrschaft wurden große Teile des Nahen Ostens erobert, darunter Ägypten, Syrien, Palästina und Teile des heutigen Saudi-Arabiens.
Selim I. wurde für seine militärische Stärke und Grausamkeit bekannt. Er führte eine Politik der Terrorherrschaft, die darauf abzielte, potenzielle Aufstände und Rebellionen im Keim zu ersticken. Diese harte Herrschaftsweise brachte ihm den Beinamen "der Grausame" ein.
Ein weiteres bedeutendes Ereignis in der Herrschaft von Selim I. war die Eroberung von Istanbul im Jahr 1517. Damit sicherte er den Anspruch des Osmanischen Reiches auf die Kontrolle über das Heilige Land und das Kalifat (die religiöse Führerschaft im Islam).
Selim I. starb am 22. September 1520 im Alter von 49 Jahren. Er wurde in einer prächtigen Grabstätte in Istanbul begraben.
Insgesamt wird Selim I. als eine wichtige Figur in der Geschichte des Osmanischen Reiches angesehen. Er erweiterte das Reich beträchtlich und festigte seine Dominanz im Nahen Osten. Gleichzeitig wird er jedoch auch wegen seiner brutalen Herrschaftsmethoden und seiner Grausamkeit kritisiert.
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